Der 16. Tag
26.09.2005
06:00 Uhr
Wachgeworden, Aufzeichnungen am PC gemacht.
07:00 Uhr
Blutdruck 109/87, Puls 88
Gewicht 69,5 kg
Diverse Routinearbeiten erledigt. Dabei stellt sich ziemlich schnell
das "Leber-Ziehen" wieder ein. Es ist erstaunlich. Wenn ich
hingegen kreativ am PC arbeite, also z.B. Schaltpläne entwickle
oder die dazugehörenden Druckvorlagen, kann ich offenbar über
Stunden arbeiten. Mache ich hingegen die Alltagsroutine z.B. diese Aufzeichnungen
hier, stellt sich dieses Ziehen im Leberbereich ein oder es zieht sich
sogar über den ganzen Oberbauch wie ein Verkrampfen.
Den Ablauf konnte ich heute morgen deutlich verfolgen:
Anfangs im 6:00 Uhr überhaupt keine Beschwerden.
Dann die Aufzeichnungen zum 21-Tage-Prozeß gemacht bzw. vervollständigt.
Es stellt sich nach einer halben Stunde schon andeutungsweise ganz leichtes
Ziehen im Leberbereich ein.
Dann runter in die Wohnung.
Rollläden hochgezogen.
Heizung hochgedreht.
Vogelfutter auf die Fensterbank gelegt.
Futterschalen für die Katzen von draußen geholt, gespült
und neues Futter rausgestellt.
Es fängt schon an in der Leber zu ziehen.
Ins Bad, gewaschen, rasiert, Zähne geputzt.
Das Ziehen wird heftiger.
Runter in den Keller und Orangensaft geholt. Zwei Liter mit Wasser auf
40 % gemischt.
Hoch in die 1. Etage, Blutdruck gemessen und aufgeschrieben, Duftschälchen
mit Wasser gefüllt, neues Teelicht rein. Duftöl rein.
Das Ziehen wird heftiger.
Wieder runter, Wärmeflasche gemacht. Nochmal in den Keller und
leere Flaschen runterbracht. Mineralwasser (das ich derzeit nicht trinke)
mit hochgebracht.
Nun zieht es ordentlich in der Leber. Ich gehe hoch in die 1. Etage
und lege mich mit Wärmeflasche ins Bett. Nach kurzer Zeit ist das
Ziehen weg.
Ich arbeite kreativ mit Notebook im Bett, an Schaltplänen und Drucklayouts
bis ca. 10:15 Uhr und habe keinerlei Beschwerden. "Psychosomatisch"
wäre eine Erklärung, vielleicht "psychosomatisch mit
einer organischen Vorgabe oder Bereitschaft im Leber/Gallenbereich".
Im Zusammenhang mit dem 21-Tage-Prozeß ist es jedoch der spirituelle
Körper, der mehr Ruhe verlangt.
10:15 Uhr
Aufgestanden, angezogen, zur Bank gelaufen. Kreislauf prima. Dann mit
dem Auto zum Einkaufen von ein paar anderen Säften losgefahren.
(Lt. Jasmuheen heißt es ursprünglich "Orangensaft",
das hat sie aber dem Vernehmen nach später als "nicht so eng
zu sehen" korrigiert, es dürfen auch andere, auf 40 % verdünnte
Fruchtsäfte sein.)
Nach dem Einkaufen noch eine Fahrt mit Auto und Anhänger gemacht
und etwas abgeholt. Dabei auch ein bisschen schwer gehoben, keine
Probleme. Konzentration beim Autofahren gut. Sehschärfe, die ich
in den letzten Tagen beim Lesen oder Schreiben am PC beanstandet habe,
ist beim Autofahren gut. Es handelt sich wohl hauptsächlich um
eine Verschlechterung des Nahsichtvermögens. Die körperliche
Verfassung ist ebenfalls gut, würde ich sagen. Ich muss mich
schonen, das ist selbstverständlich, aber kurze Belastungen sind
schon gut verträglich. Was mir immer wieder auffällt, ist
eine leichte Unsicherheit in den Beinen, hauptsächlich in den Füßen.
Das ist ja schon seit den ersten 3 Tagen so und ist auch geblieben.
12:15 Uhr
Wieder zu Haus, kein Ziehen in der Leber, nichts. Das Eingekaufte rein
gebracht und neuen Saft angemischt. Den Anhänger entladen, abgehängt
und abgestellt. Das Auto in die Garage.
Und noch im Keller nach was geschaut. Und schon ist mein Ziehen in der
Leber wieder da.
Mein spiritueller Körper fordert seine Rechte. Beim Treppensteigen
spüre ich meinen Kreislauf wieder mal. So ganz bin ich noch nicht
wiederhergestellt.
12:35 Uhr
Blutdruck 115/89, Puls 90
12:40 Uhr
Ins Bett gelegt und bis 13:30 Uhr geschlafen. Ein paar leichte Krämpfe
in den Füßen haben mich im Halbschlaf beschäftigt.
Den Nachmittag mit kreativen Arbeiten am PC verbracht. Keine Beschwerden,
kein Ziehen in der Leber. Nur meine Augen machen sich wieder bemerkbar.
Mir scheint fast, als habe der Bildschirm an Kontrast verloren. Bei
gewohntem Abstand Augen/Bildschirm ist Schrift nur schwer leserlich.
Bei größerem Abstand wird das Bild schärfer, beim Fernsehen
habe ich gar keine Probleme. Ich werde eine Lesebrille brauchen.
17:00 Uhr
Es ist Essenszeit. Ich schleiche wieder in der Küche herum, um
zu sehen, was es gibt. Ich habe es die letzten Tage in den Aufzeichnungen
nicht mehr erwähnt, aber mein Appetit ist nach wie vor riesig.
Körperlichen Hunger verspüre ich nicht.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, mein künftiges Leben
ohne Essen zu verbringen, aber das war ja auch nicht das Vorhaben. Ich
verstehe längst, dass fast alle, die den Prozess durchlaufen,
"rückfällig" werden. Das Essen und alle damit zusammenhängenden
Dinge, die gesellschaftlich-sozialen, der Genuss, die stundenlange
Erwartung und Vorfreude, die Beschaffung und Zubereitung..., das alles
ist ein viel zu großer Bestandteil des physischen Seins, als das
man es ersatzlos streichen könnte.
Ein Teil-Ersatz bietet das Trinken. Nun ist mir auch klar, warum die
"meisten der wenigen" die längere Zeit nahrungslos leben,
dennoch regelmäßig trinken, obwohl sie auch das nicht bräuchten.
Ohne Essen und ohne Trinken ist das Leben plötzlich leer. Es ist
nicht wirklich leer, aber die zahlreichen Verknüpfungen und Verbindungen,
die damit zu tun haben, gibt es nicht mehr und nun ist dort Leere. Raum
für Neues.
Es ist, als hätte man in einem Lebensmittelladen alle Lebensmittel
entfernt und es bleiben nun nur noch die sonstigen Sachen, die es dort
gibt. Ziemlich eintönig, wie mir scheint.
19:30 Uhr Fernsehen
23:30 Uhr
Blutdruck 132/97, Puls 70
Gewicht 71,1 kg
Ins Bett gegangen.
Habe wie am Vorabend schon wieder Zweifel. Meine seelisch-psychische
Verfassung ist gänzlich anders als vor dem Lichtnahrungsprozess.
Sie ist aber auch nicht so, wie ich sie erwartet hätte. Alle starken
Emotionen, alle Sorgen, aber auch alle Euphorien sind bedeckt, wie von
einem alles abdeckenden Nebel, der auf der Landschaft liegt. Ich bin
innerlich ruhig und ausgeglichen, das ist für meine Wesensart ungewöhnlich.
Somit vermisse ich die Höhenflüge, auch wenn denen immer wieder
Abstürze in die tiefsten Schluchten folgten. Dafür habe ich
jetzt hin und wieder diese kleinen Zweifel am Gelingen meines 21-Tage
Prozesses. Horche ich nach innen, sagt mir meine innere Stimme, dass
es längst gelungen sei und dass alles gut wird.
Der Einzug der ICH BIN Präsenz, wie sie bei Jasmuheen genannt
wird, oder des höheren Selbst oder der Seele vollzieht sich bei
mir anders als beschrieben. Vielleicht mit etwas Verzögerung, ich
weiß es noch nicht. Aber ich habe eine ganz andere Vermutung.
Ich denke mir, dass ich "den Aufstieg" längst in
den letzten Jahren gemacht habe und dass es in diesem Sein keinen
höheren Platz für meine Seele gibt. Somit ist alles schon
längst geschehen, was ich nun erwartete. Alle anderen Seelen steigen
ja auch auf und machen keinen Lichtnahrungsprozess, also ist der
Aufstieg keinesfalls an den Lichtnahrungsprozess gebunden..Mein
Lichtnahrungsprozess ist "nur" eine wundervolle Ergänzung
zu einem schon lange erfolgten Aufstieg. Diese Ergänzung möchte
ich als ein großes Geschenk meiner Seele, dem Planer meines Schicksals,
sehen. Und ich halte es auch für möglich, dass es mir
vor meinem Aufstieg gar nicht möglich gewesen wäre, diesen
Prozess zu machen. Das ist die Erklärung: Meine Seele zieht
nicht ein, sie ist schon vor langer Zeit eingezogen. Möglich,
dass
sie jetzt mehr Raum in diesem Haus für sich hat, deshalb mein verändertes
Selbstgefühl. Und es ist auch vorstellbar, daß sie ein stiller
Bewohner ist und nicht auf sich aufmerksam macht. Somit ist alles, was
ich suche in meiner Nähe vorhanden. Ich Muss den Blick nur
aus der Ferne zurückholen und die Nähe sehen.
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Gewicht morgens (nach der Toilette): 69,5 kg
Stuhlgang morgens: nein
Urin normal
Tagesmenge Trinken: 1 Liter Schwarze Johannisbeere 25 % und 3,5 Liter
Orangensaft auf 40 % verdünnt, gesamt 4,5 Liter
(Mischen: Orangensaft 50% Fruchtgehalt: 4 Teile Saft auf 1 Teil Wasser
oder Orangensaft 100% Fruchtgehalt: 4 Teile Saft auf 6 Teile Wasser)
Stuhlgang im Laufe des Tages: nein
Urin normal
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