zurück |
Der Weg... 20.07.2005 Wann ich zu ersten Mal von "der Ernährung durch Licht" erfuhr, kann ich gar nicht genau sagen. Selbstverständlich kannte ich Berichte über Heilige aus dem Himalaja und indische Yogis. Auch von Niklaus von Flüe und Therese von Konnersreuth wusste ich. Aber das war alles "recht weit weg", zumindest zeitlich nicht so aktuell. Und nun rückte es in mein Blickfeld. Ich schätze, es war im Mai dieses Jahres, dass ich einen Pressebericht las, in einer Zeitschrift, die nicht gerade mein besonderes Vertrauen hat. Es wurde über den 1949 in Braunschweig geborenen und in der Schweiz lebenden Michael Werner berichtet. Davor hatte ich schon eine kurze Information aus dem Fernsehen erhalten. Der Hinweis auf das Buch "Leben durch Lichtnahrung" von Michael Werner u. Thomas Stöckli gab aber den Ausschlag. Michael Werner ist promovierter Chemiker, Dr. rer. nat. (rerum naturalium, Doktor der Naturwissenschaften). Er arbeitet seit vielen Jahren als Betriebsleiter eines pharmazeutischen Forschungsbetriebes. Was er schreibt, hat mich sofort überzeugt, in erster Linie seine persönlichen Erfahrungsberichte. Was mir weniger zugesagt hat, waren Versuche gegen Ende des Buches, mit Erklärungsmodellen Brücken zur Tiefenpsychologie, zur Kulturgeschichte und Religion zu bauen. Ich meine, diese Sache hat es nicht nötig, "sich dort anzulehnen". Aber mancher andere Leser würde gerade das vielleicht vermissen. Mit großem Erstaunen mußte ich lesen, dass diese Sache bereits etwa 1993 in Australien aufkam. Michael Werner gibt selber keine Anleitung für den 21-Tage Prozess (die "Einstellung der Ernährung und Umstellung auf Lichtnahrung"), sondern verweist auf das Buch "Lichtnahrung", geschrieben von der Australierin Ellen Greve alias "Jasmuheen". Dort, in Australien soll der Ursprung der jetzigen Öffentlichkeitsarbeit liegen, ein Wissen, dass über mediale Wege "von höheren Ebenen" bekannt gegeben wurde (nicht direkt, sondern erst auf Umwegen an Jasmuheen). Auch das genannte Buch und ein weiteres von Jasmuheen ("Sanfte Wege zur Lichtnahrung") liegen hier bei mir nun bereit. In das erste ("Lichtnahrung"), habe ich schon hineingeschaut und muss sagen: Diese Art, sich als "Weltlehrerin" zu produzieren, lehne ich aus tiefstem Herzen ab. Was ich dort in den ersten Kapiteln lesen musste, ist ein Sud an Pseudo-Fachbegriffen, die mich schaudern lassen. Ich habe beschlossen, das Buch von Jasmuheen nicht zu lesen, sondern mich auf die darin enthaltene Anweisung für den 21-Tage Prozess zu beschränken. Die Autorin mag ihr Wissen reinen Herzens von sich geben, aber nötig ist es nach meiner Weltsicht für niemanden. Und auch nicht für den Lichtnahrungsprozess. Im Gegenteil, hier wäre in vielem ehrfurchtsvolles Schweigen angemessen und sich auf das Wesentliche zu beschränken, so wie es immer über die Jahrhunderte von denen gehandhabt wurde, die vor uns "Eingeweihte" waren. Aber dann hätte ich vielleicht nie von dieser Sache erfahren, denn auch Michael Werner hat schließlich zuerst "Jasmuheen" gelesen und dann sein Buch geschrieben. Kurzum: Ich brauche die skurrilen Weisheiten von Jasmuheen nicht, wohl aber die dort in ihrem Buch enthaltene Anleitung, die "höheren Ursprungs" ist, wie es heißt. Wer mit solchen Gedanken an "höhere Geistes- und Bewusstseinsebenen"
nichts anfangen kann, hat mein volles Verständnis. Aber genau um
diesen Konflikt geht es jetzt bei dieser Sache. Jetzt setzt sich nicht
der Glaube, die Kirche und die Religion damit auseinander, auch nicht
in mir, sondern der wissenschaftlich orientierte Geist. Es bedeutet
nichts anderes, als das, was ich schon lange weiß: Die Wissenschaft
findet im Labor statt, aber nicht in der Wirklichkeit. Zumindest wackelt
sie wieder einmal ganz erheblich, durch diese Sache. Aber das hat sie
schon oft getan und sich danach mit achselzuckendem Schweigen wieder
erholt.
Aber die Überschrift dieser Unterseite lautet: "Der Weg..." Zwar gehört das alles mit dazu, doch aus dem Nichts kommt meine Überzeugung von dieser Sache bestimmt nicht. Wäre mein Leben gänzlich anders verlaufen, würde ich vielleicht keinen einzigen ernsthaften Gedanken an diese Sache verschwenden und wäre einzig ein klarer, analytischer Verstand, der sich an den Wissenschaften orientiert. Da es nun anders ist, interessiert vielleicht, "was anders ist", denn auf den "klaren, analytischen Verstand" möchte ich nun doch nicht verzichten. Ich halte es mit: "Ich weiß, dass ich nicht weiß"
und es ist mir gleichgültig, ob dieses Zitat wirklich vom alten
Sokrates stammt oder ein Übersetzungsfehler oder Sonstiges ist.
Wer sich anmaßt, die Welt erklären zu können, ist nichts
anderes, als "ein Diktator im Geiste". Es geht ihm um Macht...
Die Macht, das Unwissen, das Nichtwissen zu beherrschen und das auf
Biegen und Brechen mit Konstruktionen von Gedankenmodellen, die auch
nur Konstruktionen sind, die einmal ein anderer vorher erdacht hat.
In diesem Sinne sehe ich die Vorgehensweise von Jasmuheen und ebenso
die von Wissenschaftsfanatikern, die mit der gleichen Energie "dagegen"
kämpfen. Wie dem auch sei: denke, dass kein Wissen an die Ebene des Bewusstseins gelangt, das nicht schon immer in den Tiefen des Geistes und letztlich der Seele verborgen lag. Alles Wissen eines Menschen ist von Anfang an gegeben. Es liegt verdeckt unter Ahnungslosigkeit, Ignoranz, Überheblichkeit und allem, was unser Ego ausmacht. Es muss nur freigelegt werden. Und so erkläre ich mir, diese immer wieder aus der Tiefe kommenden Erlebnisse "des Wiedererkennens". Man sucht, nach manchem viele Jahre..., und dann plötzlich, so als sage etwas: "Aha, da ist es ja...!" Nun habe ich wieder etwas Derartiges gefunden, und mein ganzes Inneres sagt mir, dass Michael Werner ein aufrechter und ehrlicher Mensch ist, der sein Buch nicht geschrieben hat, um Lügen zu verbreiten, die nichts einbringen würden. Ich glaube, dass er seit Jahren nichts gegessen hat, wie er schreibt. Auch auf das Kapitel des "21-Tage Prozesses" im Buch von Jasmuheen habe ich vorgestern schon einen kurzen Blick geworfen. Auch dort schwingt sofort etwas mit, das ich bei allen anderen Kapiteln dieses Buches vermisse. "Wahrheit!" Irgendwo (sogar im Internet) ist auch "eine Art Checkliste" aufgestellt, wo die Voraussetzungen für das Gelingen aufgelistet werden. Die habe ich schon gelesen und kann alle Punkte hinreichend mit "Ja" beantworten. Und ein ganz wichtiger Punkt ist der, dass man "aus Überzeugung" handelt. Den Unterschied zwischen Überzeugung und Glauben muss ich
wohl nicht erläutern, somit erledigt sich der Vergleich eines
Placebo Effektes
von vornherein. Ich "glaube" nicht, dass man mit "Placebo-Brot"
und "Placebo-Fleisch" einen Menschen am Leben erhalten könnte,
nur weil dieser "glaubt", es sei Brot und Fleisch. Die Umstellung
auf Lichtnahrung ist etwas gänzlich anderes. Was es letztlich ist,
kann ich nicht sagen. Und ob es für mich "der Weg..."
ist, weiß ich auch noch nicht. In 8 Wochen und 3 Tagen werde ich
die ersten 7 Tage des Prozesses hinter mir haben. Dann werde ich schon
mehr wissen. Das ist der Tag, nach dem gemäß der strengen
Anleitung zum ersten Mal wieder etwas getrunken werden darf. Ich habe
auch keine Vorstellung, was mich ungefähr mental und psychisch
erwartet. Das stundenlange Meditieren hat mir nie gelegen, ja es war
mir sogar nie möglich. Also wird sich das wohl auch nicht ändern.
Und ein immer gottesfürchtiges Kind mit reinem Herzen bin ich auch
nie gewesen, ich kann mir nicht vorstellen, dass Engel an meinem
Bett sitzen werden. Und manche Torheiten musste ich noch im Alter
begehen. Ich sage mir, das sind die Pflastersteine der Weisheit. Auch
der Weise lernt nur aus seinen Torheiten. Ich muss dazu noch sagen, dass ich seit etwa 2 Jahren rätselhafte Beschwerden nach jedem Essen habe. Organisch konnte das nicht abgeklärt werden. Es äußerte sich anfangs teilweise sogar in schweren Anfällen von Arrhythmie (Herzrhythmusstörungen), die mit Betablockern und später im Krankenhaus zweimal mit Elektrokardioversion (Elektroschocktherapie) behandelt wurden. Diese Beschwerden traten vermehrt unmittelbar eine halbe Stunde nach dem gewohnten Essen auf. Verhältnismäßig gut ging es mir, wenn ich eine Malzeit ausließ. Das war aber weder aus ärztlicher noch aus persönlicher Sicht eine Lösung, zumal ich damals nur 74 kg wog, also keine Rede von Übergewicht sein konnte. Diese Zeit war von einer Art Verzweiflung begleitet, der Befürchtung, irgendwann nicht mehr genügend essen zu können und keine Erklärung und Lösung dafür zu finden. Also, letzten Endes, ausgerechnet daran zu sterben, was am Leben erhält: Essen und Nahrung. So gesehen, ist "der Weg...", den ich nun gefunden zu haben glaube, eine große, neue Hoffnung auf ein neues Leben. Es ist nun mal des Menschen Art, sich auch das Übelste schönzureden. So tue ich denn so, als sei es "eine Fügung meines Schicksals" und ein Wink dazu.
|